Algorithmen in digitalen Medien und ihr Einfluss auf die Meinungsbildung
Zwischen März und Anfang Mai 2018 fand zu dieser Studie eine Online-Befragung statt. Im Fokus standen automatisch personalisierte Nachrichten im Internet.
Eine wichtige Quelle politischer Informationen und Grundlage für die Meinungsbildung sind Onlinemedien, über die sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen informieren. Dabei sind auch Suchmaschinen von Bedeutung, die wie Internetportale und soziale Netzwerke heute fester Bestandteil der alltäglichen Mediennutzung vieler Menschen sind.
Die Funktionsweise digitaler Medien wird durch Algorithmen bestimmt. Algorithmen entscheiden beispielsweise, welche Webseiten für eine Suchanfrage als relevant angesehen werden und in welcher Reihenfolge die Ergebnisse präsentiert werden. Sie legen auf der Grundlage von Mediennutzungsdaten fest, welche Auswahl von Meldungen (und Werbung) ein Nutzer wann angezeigt bekommt. Auf diese Weise können sie die Meinungsbildung beeinflussen.
Auf der einen Seite ermöglicht ihr Einsatz den Medienkonsumenten einen gegenüber vordigitalen Medien erheblich leichteren Zugriff auf eine breite Auswahl an Informationen und (auch politischen) Stellungnahmen. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass die Meinungsbildung durch häufig nicht klar erkennbare algorithmische Mechanismen (z. B. den Facebook-Newsfeed-Algorithmus bzw. das Suchmaschinenranking) beeinflusst oder sogar manipuliert wird.
Im Auftrag des Deutschen Bundestags werden in dem Projekt die möglichen Auswirkungen des Einsatzes von Algorithmen in digitalen Medien untersucht. Neben einer Befragung im Rahmen des Stakeholder Panel TA, werden vertiefende Fragestellungen zusätzlich unter anderem durch Fokusgruppen-Diskussionen sowie einer Repräsentativbefragung junger Menschen validiert.